Gerry Mulligan (1927–1996) war einer der größten und einflussreichsten Baritonsaxofonisten aller Zeiten. Hohes Ansehen genoß er zudem als Arrangeur, kompionist und Bandleader.

Gerry Mulligan

Mulligan wurde in Queens geboren und spielte zunächst Klavier, bevor er zur Klarinette und schließlich zur Familie der Saxofone wechselte. Anfangs arbeitete er als Arrangeur für Gene Krupa und Claude Thornhill. Seinen ersten bemerkenswerten Auftritt als Baritonsaxofonist hatte Mulligan auf Miles Davis' Meisterwerk „Birth of the Cool“, zu dem er auch Arrangements beisteuerte. Kurz danach engagierte ihn Stan Kenton für seine Band. Seinen Durchbruch erlebte er in dem klavierlosen Quartett mit Chet Baker, das zu einem Aushängeschild des Cool Jazz an der West Coast wurde. Auch Mulligans Sextett mit dem Saxofonisten Zoot Sims und dem Posaunisten Bob Brookmeyer war sehr erfolgreich. Später arbeitete er mit Orchestern zusammen, schrieb auch für Film und Fernsehen und kooperierte mit den Komponisten André Previn und der Tango-Legende Astor Piazzolla. 1996 starb Mulligan im Alter von 68 Jahren.