Kai Winding (1922–1983) war ein dänisch-amerikanischer Posaunist. Er wurde vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Posaunisten J. J. Johnson und seine Mitwirkung an Miles Davis’ „Birth of the Cool“ bekannt.

Kai Winding

Winding wurde im dänischen Aarhus geboren, zog aber im Alter von zwölf Jahren mit seiner Familie in die USA. Seine ersten Erfolge feierte er mit Stan Kentons Orchester und als Mitglied von Miles Davis’ berühmtem Nonett. Später gründete er zusammen mit J. J. Johnson ein Quintett, dem auch Charles Mingus angehörte. Winding experimentierte in verschiedenen Blechbläserensembles mit Instrumenten und Arrangements. Seinen größten Erfolg hatte er mit „More“, dem Titelsong des Films „Mondo Cane“. Mit ihrem ausgeprägten Country- und Western-Einschlag war die Aufnahme auch die erste, bei der der frühe analoge Synthesizer Ondioline zum Einsatz kam. Winding starb im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Hirntumors.