Der Tenorsaxofonist und Komponist Tina Brooks (1932–1974) war ein authentischer Meister des Hard Bop, der lange unterschätzt wurde. Anerkennung fand er erst posthum.

Tina Brooks

Brooks wurde in Fayetteville, North Carolina, geboren und zog Mitte der 1940er Jahre nach New York. Nachdem er erste Erfahrungen bei Lionel Hampton gesammelt hatte, trat er als Sideman bei mehreren Blue-Note-Sessions in Erscheinung, unter anderem auf Alben von Jimmy Smith und Kenny Burrell. 1960 gastierte er auf Freddie Hubbards Solo-Debütalbum „Open Sesame“, zu dem er auch Songs beisteuerte. Im selben Jahr nahm er für das Label das Album „True Blue“ auf. Es war das einzige Album, das zu seinen Lebzeiten erschien. Seine letzte Aufnahme machte er ein Jahr später. Dann warf ihn seine Heroinsucht aus der Bahn, was 1974 zu seinem vorzeitigen Tod führte. Posthume Veröffentlichungen brachten ihm jedoch den Ruf ein, eines der besten und am meisten unterschätzten Talente des Hard Bop gewesen zu sein.